August 2021
Bei Auftritten der Mosi-Musig wurde öfters nach einem Tonträger gefragt. Anstoss war Alois Lüönd jun. und verschiedene Musikanten, welche doch noch eine CD in Angriff nehmen wollten. Zudem waren einige neue und unveröffentlichte Stücke vorhanden. So ist diese neue CD mit den diversen Formationen und Musikanten mit Mosi-Wysel zusammen entstanden. Während den Aufnahmen bei Markus Flückiger nutzte man die auftrittslose Zeit, um einige Titel mehr einzuspielen und somit entstand gleich eine Doppel-CD mit mehreren Musikanten und Weggefährten von Wysel.
Januar 2019
Mosi-Daniel Lüönd ist am 4.1.2019 zu Hause im Balmberg nach längerer Krankheit eingeschlafen. Wir sind unendlich traurig und vermissen ihn. Sein Bass- und Schwyzerörgelispiel sowie auch seine Gastfreundschaft auf dem Stoos bleiben in Erinnerung.
Januar 2015
Die Mosi-Musig entstand nach der Auflösung der Mosibuebä infolge Todesfall von Pauli Lüönd. Die Freude an der Schwyzerörgelimusik hatten die Mosibuebä seit der Schulzeit. Dies kam nicht von ungefähr, gab es doch in der Verwandtschaft einige Musikanten wie die Betschart's (Pitschä) und Albert Lüönd. Pauli spielte in jungen Jahren oft mit Rees Gwerder auf und war sehr am Stil der alten Urner und Muotathaler Handörgeler interessiert. Auch war er ein grosser Fan der Schmidbuebe. Alois war am Spiel von Bernhardin Schmidig (Lunni's Bärädi) sehr interessiert. Später begeisterte ihn der Örgelidoktor Martin Nauer mit dem er auch viele Auftritte bestritt. Ebenfalls verfolgte er die alte Musik der Schwyzerörgelivirtuosen Josef Stump und Balz Schmidig sowie Ernst Inglin. Mit den Eigenkompositionen von Pauli und Alois entwickelte sich der unverkennbare Mosi-Stil. Einige junge Örgeler spielen diese Tänze nun auch und somit wird ein Fortbestehen des Mosi-Sound's gesichert. Daniel Gwerder hatte ähnliche Vorbilder wie die Mosibuebä. Des Weiteren interessiert er sich für Kasi Geisser und Josias Jenny Musik. Sein Vater und Grossvater waren auch begeisterte Schwyzerörgelispieler. Mit seinen Eigenkompositionen bereicherte er das Repertoire der Mosibuebä. Thomas Scherrer war auch sehr interessiert an alter Örgelimusik und an den Mosibuebä. Er spielt viele Stücke von Pauli und einige von Alois originalgetreu. Am Bass ist offiziell Philipp Schuler oder Häppy Imholz und als Aushilfe Kari Schorno. Als Aushilfen am Schwyzerörgeli ist der Schwyzerörgelilehrer Reto Grab oder Mario Jossen ab und zu dabei.
Reto Grab schrieb alle Notenhefter der Mosibuebä. Zudem wurden von Reto Grab mit der Mosi-Musig+ zwei CD's "Musig vom Mosi-Pauli" 2016/2017 aufgenommen, welche ebenfalls erhältlich sind.
03.04.2014
Paul Lüönd ist friedlich eingeschlafen. Wir alle werden ihn in Erinnerung behalten. Seine Musik lebt weiter.
19. März 2014
Liebe Volksmusikfreunde
Aus gesundheitlichen Gründen muss Paul Lüönd (Mosi-Pauli) leider seine aktive musikalische Karriere beenden. Somit wird nach 38 Jahren musikalischen Wirkens die Schwyzerörgeliformation „Mosibuebä Ingenbohl“ per sofort aufgelöst. Ob, wann und in welcher Besetzung wir wieder öffentlich auftreten werden, entscheiden wir nach einer längeren Denkpause und werden euch zu gegebener Zeit informieren. Wir bedanken uns bei allen unseren treuen Fans und Freunden für die tollen Stunden, die wir mit euch erleben und geniessen durften.
Mit musikalischen Grüssen
Paul, Alois und Daniel Lüönd, Daniel Gwerder, Philipp Schuler, Häppy Imholz
Erinnerung an die Mosibuebä:
Stil von Stump, Schmidig und Nauer
Die drei Brüder Paul, Alois und Daniel Lüönd sind auf der Liegenschaft "Mosi" in Ingenbohl SZ aufgewachsen. In der Schule nannte man sie immer „s’ Mosis“. Daher ergab sich der Name "Mosibuebä" bei der Kapellen-Gründung im Jahr 1976 fast wie von selbst. Das Musikmachen lag den Mosibuebä förmlich im Blut, denn in nächster Verwandtschaft fanden sich bekannte Ländlermusiker. So war Albert Lüönd (ehemals Lüönd-Ulrich) ein Onkel der Mosibuebä, und zwei Brüder der Mutter („s’ Pitschä" Leo und Augustin Betschart) machten ebenfalls Ländlermusik. Die grosse Musikalität der Mosibuebä war daher nicht erstaunlich. Wie aber kam es zum typischen Musikstil der Mosibuebä? Bereits in jungen Jahren – so um 1965 - lernten sie den begnadeten Schwyzerörgeler Martin Nauer sen. aus Schwyz kennen, und später trat Alois Lüönd mit ihm eine Zeit lang öffentlich auf. Martin Nauer war in den siebziger Jahren nämlich noch der Einzige gewesen, welcher die Musik-Kompositionen der Altmeister Josef Stump (1883 – 1929) und Balz Schmidig (1894 – 1947) stilecht interpretierte. Kurz gesagt war der Musizierstil von Stump und Schmidig durch Martin Nauer zu den Mosibuebä (und auch zu Sebi Schmidig aus Arth) „transportiert“ und auf diese Weise in die heutige Zeit hinüber gerettet worden. Diese eigenwillige, ursprüngliche Ländler-Musik war das Markenzeichen der Mosibuebä. Beste Beispiele dafür sind etwa der "Holzschuh-Tanz" von Josef Stump oder die Polka "Us em Ängläz" von Balz Schmidig.Vom Trio zum Quartett
Wie sieht die Besetzung aus?
Zu Beginn bildeten Alois und Paul Lüönd ein Schwyzerörgeliduo, welches an einer Vereinsversammlung im Jahre 1968 seine Premiere erlebte. Es folgten verschiedene Auftritte an Versammlungen, "Chilbenen" und privaten Festen. 1976 erlernte der jüngste der "Mosi"-Gebrüder, Daniel, das Bassspielen und machte das Schwyzerörgelitrio komplett. Die drei nannten sich nun Mosibuebä und wurden in der Ländlerszene schnell zum Begriff für exakt gespielte, bodenständige Schwyzerörgelimusik und traten im Laufe der Zeit in der ganzen Schweiz auf. Ein paar Mal waren sie auch im Ausland engagiert. "Unvergesslich bleibt uns der Auftritt beim Stangl-Wirt in Going in Österreich", erinnert sich Alois Lüönd. Dort musizierten mehrere Kapellen - aber alle auf verschiedenen Etagen des Hotels in kleinen, gediegenen Räumen. Die Mosibuebä wirkten auch in mehreren Fernsehsendungen mit und sind oft am Radio zu hören.
1998 stiess Daniel Gwerder aus Arth zu den Mosibuebä, und damit wurde aus dem Trio ein Quartett. Da sich Daniel Lüönd vermehrt seinem Gastwirtschaftsbetrieb Balmberg auf dem Stoos widmen musste, strich ab 1998 mehrheitlich Philipp Schuler den Bass. Nebst den zirka 80 Eigenkompositionen sowie den Stump- und Schmidig-Tänzen spielten die Mosibuebä mit Vorliebe alte Innerschwyzer Tänze.
"Starke" Musik und starke Musiker
Lieber als in grossen Festzelten, treten die Mosibuebä in kleinen, bodenständigen Ländlerlokalen auf, wo die Musik "1:1" rüberkommt. So waren die Mosibuebä bereits seit 38 Jahren regelmässig in den Gaststätten Alpenrösli und "Tobitschä" in Ingenbohl, im Windstock ob Rickenbach oder im Engel in Arth zu hören. Ebenso beim Frühjahrs-Schwinget in Ibach SZ waren die urchigen Mosibuebä auf dem "Gigäbank". Gerade mit der Schwinger-Szene waren „s’ Mosis“ seit jeher stark verbunden. Dies erstaunt nicht, waren doch Paul und Wysel früher „böse“ Kranzschwinger. Davon zeugt der Rigi-Sieg von Paul 1973 (zusammen mit Roschi David) und der Festsieg von Wysel am Zuger Kantonalen 1970. Der Schwinger-Szene gewidmet ist denn auch eine der bekanntesten und erfolgreichsten Kompositionen der Mosibuebä: Es ist der Marsch "Kilchbergsieger Eugen Hasler" von Paul Lüönd. Die Mosibuebä pflegten eine sehr gute Kameradschaft untereinander und besonders wichtig waren ihnen die Spielfreude und die Zufriedenheit. Aber auch der Humor kam nie zu kurz, wie folgende köstliche Episode aus der Kapellgeschichte belegt. „Einmal, als wir nachts um drei Uhr vom Musikmachen heimfuhren, erwischte unser Volvo in Rothenthurm einen 'Platten' “, erzählt Paul Lüönd. „Leider war kein Wagenheber im Auto und so hoben Wysel und ich das Auto kurzerhand etwas ab Boden während Daniel das Rad wechselte." So urchig wie die Mosibuebä waren, so "stark" und echt war ihre Musik.